Montag, 30. August 2010
Olivers Reisen, Roman von Sigrid Lenz
Im September wird der spannende Roman ›Olivers Reisen‹ von Sigrid Lenz als E-Book im Sirius Verlag erscheinen.
›Olivers Reisen‹ erzählt von einem Jungen, der eines Tages von seiner Mutter abgeschoben wird. Er reist in eine Kleinstadt zu seinem Onkel und findet sich nur schwer zurecht in dem neuen Umfeld. Bald verliebt er sich in ein Mädchen, das jedoch einen sehr eifersüchtigen Freund hat. Der plötzliche Tod seiner Mutter ist Anlass für polizeiliche Nachforschungen zu Olivers Herkunft, die Rätsel aufgibt. Der Junge verlässt verstört die Kleinstadt. Er lebt auf der Straße, doch sein Onkel holt ihn wieder zurück. Als Oliver nach einer Schlägerei erneut verschwindet, trifft er auf einen Ermittler, dessen Hauptinteresse der Jugendszene gilt. Kann das Rätsel um Olivers Herkunft gelöst werden?
Autoreninterview mit Sigrid Lenz am 26. Juli
Haben Sie aus einem besonderen Anlass zu schreiben begonnen?
Es gab immer Filme und TV-Serien, die ich nicht so stehen lassen konnte, wie sie serviert wurden. In meinen Träumen und Fantasien konnte ich nie aufhören, darüber nachzudenken und alternative Enden zu erfinden oder in vollkommen andere Richtungen abzuweichen. Als ich erkannte, dass die Erweiterung dieser vorgegebenen Geschichten ein verbreitetes Hobby ist, konnte ich nicht anders, als Handlungsstränge, die ich zuvor für mich allein entwickelt hatte, online weiterzuspinnen.
Was ist Schreiben für Sie?
Schreiben ist eine perfekte und funktionierende Therapie.
Planen Sie vor dem Schreiben oder entwickelt sich die Handlung beim Schreiben?
Das ist verschieden und richtet sich nach der Länge und Art der Geschichte. Ich muss allerdings zugeben, dass sich ein Großteil der Vorgänge und der Charaktere erst während des Schreibens entwickelt.
Waren Plot und Figuren bei ›Olivers Reisen‹ von Anfang an da oder ist etwas oder jemand neu dazu gekommen beim Schreiben?
›Olivers Reisen‹ ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich eine Geschichte während des Schreibens in eine andere Richtung entwickelt hat, als ursprünglich geplant. Meiner groben Skizze nach nähmen der Bruder des Protagonisten und ihre Beziehung zueinander einen weitaus größeren Raum ein. Doch im Laufe des Schreibens erschien mir der ursprüngliche Plan als nicht mehr durchführbar und vor allem zu weit entfernt von dem Rahmen, der bislang entstanden war. Aus diesem Grund sind auch einige neue Figuren dazugekommen, während andere gestrichen wurden.
Wie ist es, nach all den Mühen ein Buch veröffentlicht zu bekommen?
Das ist eine absolut wundervolle Erfahrung.
An welchem Text arbeiten Sie derzeit?
Ich überarbeite gerade den Zweiteiler ›Spuren‹. Zusätzlich stecke ich in der Mitte zu einem großen Projekt und am Anfang einer vollkommen anderen Geschichte. Das Überarbeiten ist meine große Schwäche. Aus diesem Grund stapeln sich auch noch zwei weitere fertige Texte bei mir, an die ich mich einfach nicht heranwage. Und noch dazu denke ich langfristig über eine Fortsetzung zum ›Galgenmännchen‹ nach.
Herzlichen Dank für das Interview!
Homepage der Autorin Sigrid Lenz
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